Was macht eine gute Moderation aus?
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Langes Vorgeplänkel bei Reden oder Ähnlichem kommt bei kaum jemandem gut an. Nützlicher ist es, schneller auf den Punkt zu kommen. Deshalb sei hier nur kurz erwähnt, dass du für eine gute Moderation quasi verschiedene „Zutaten“ für die unterschiedlichen Phasen in der Vorbereitung und der Durchführung benötigst. Lass uns diese gemeinsam einkaufen!
Zu- und Vorbereitung
Wenn du jemandem einen Auflauf hinstellen möchtest, müssen die Einzelzutaten erst einmal zubereitet werden. Wenn du ein Pferd reiten möchtest, musst du es vorher satteln. Wenn du ein Regal nutzen willst, musst du es vorher aufbauen. Und wenn du eine Moderation durchführen willst, musst du diese vorher gut durchdenken- und planen. Das Wichtigste an der ganzen Geschichte ist, dass du allgemeines Fachwissen mitbringst. Auch wenn du selbst nichts davon präsentieren wirst, spielen deine Kenntnisse eine wesentliche Rolle. Denn nur bei einem Gesamtüberblick über die ganzen Themen wirst du dich verständlich und widerspruchlos ausdrücken können. Auf diese Weise vermeidest du außerdem peinliche Missverständnisse. Greif am besten auch zum Hörer, um Ziele und Inhalte mit den Vortragenden abzuklären!
Wer schon mehrmals den Führerschein entzogen bekommen hat, taugt nicht als Vermittler in Verkehrsfragen. Wer Alkohol und Drogen frönt, nimmt im Gesundheitsbereich keine bequeme Position ein. Und wer keine Automarken kennt, hat als Moderator auf einer Automesse nichts verloren. Prüfe also gut, ob dein Image zur Veranstaltung passt. Denn nur so wird es dir gedankt werden!
Besteht dein Kleiderschrank nur aus bunten, quirligen, legeren Kleidungsstücken? Dann trau dich damit auf keinen Fall als Gesprächsleiter zu einer seriös wissenschaftlichen Veranstaltung. Für die Medien wirst du ansonsten ein gefundenes Fressen sein!
Und besorge dir zu guter Letzt zur Sicherheit eine Voodoo-Puppe – auch wenn du das natürlich nicht tun musst, kann ein kleines individuelles Ritual hilfreich sein, um entspannt die Bühne zu betreten! Das kann für jeden etwas anderes sein!
Vorspeise
Fühle nach Möglichkeit schon etwas persönlich bei den Rednern vor, die du später anmoderieren wirst. So kannst du besser auf ihren Stil eingehen.
Hauptspeise
Willst du während des Events genossen werden, solltest du einige Aspekte beachten. Gibt es während der Nachrichtenverkündung technische Ausfälle, muss ein Nachrichtensprecher in der Lage sein, die Panne zeitlich zu überbrücken. Ebenso ist es als Gesprächsmoderator deine Aufgabe, Leerphasen konstruktiv und spontan aufzufüllen. Ein Knock-Out wäre an dieser Stelle eine trockene Erzählung oder gar gähnende Stille. Platziere doch besser ein paar kleine Witze oder Scherze in deine Ankündigungen, ohne dabei massiv zu übertreiben und ohne jemanden zu beleidigen. Tritt der nächste Redner beispielsweise nicht wie geplant auf, könntest du ihm je nach Veranstaltungsart etwas für sein Wegbleiben unterstellen – aber ganz dringend ohne ihn dabei auf irgendeine Weise bloßzustellen. Immer schön im Rahmen bleiben!
Niemandem wird es Spaß machen, wenn du Stück für Stück alles von deinen Karten abliest. Diese sollen lediglich als kleine Stütze dienen. Sei stattdessen frei wie ein Vogel, ohne dabei hektisch davon zu flattern! Wenn es der Anlass bietet, spiele auch ruhig mit deinem Publikum! Sei fähig, auf potentielle Einwürfe aus den Zuschauerreihen flexibel einzugehen! Was macht also einen guten Gesprächsleiter aus? – Einen, der alle genannten Kompetenzen miteinander vereint und auch in schwierigen Situationen den Überblick und die Ruhe bewahrt!
Zur Nachspeise sei der Artikel „Wie man einen Moderator für seine Veranstaltung auswählt“ empfohlen!